24h Blutdruckmessung

24h Blutdruckmessung

Bluthochdruck ist die häufigste internistische Erkrankung und betrifft in Europa ca. 30 % aller Erwachsenen. Ein Bluthochdruck liegt laut der europäischen Gesellschaften für Hypertonie und Kardiologie ab einem Wert von 140/90mmHg  vor.

Da Bluthochdruck ein wichtiger Risikofaktor für das Auftreten von Herzinfarkten und Schlaganfällen darstellt, ist die korrekte Ermittlung der tatsächlichen Blutdruckwerte unerlässlich. Hierzu wird der Blutdruck in der Regel in der Praxis und ggf. auch durch den Patienten selbst (zu Hause) gemessen. Der Blutdruck schwankt u.a. in Abhängigkeit von der Tages- bzw. Nachtzeit, von der Umgebung, der körperlichen Aktivität und  von Stresssituationen.

Stimmen z.B.  die in der Praxis gemessenen Werte nicht mit den zu Hause gemessenen Werten überein, gibt es die Möglichkeit einer Langzeitblutdruckmessung (auch „24-Stunden-Blutdruckmessung“), bei der nach Anlage einer Blutdruckmanschette am Oberarm kontinuierlich die Blutdruckwerte über 24 Stunden wiederholt gemessen und aufgezeichnet werden. Der Patient protokolliert im Untersuchungszeitraum seine Tätigkeiten, so dass Auffälligkeiten der Messwerte mit entsprechenden Ereignissen in Zusammenhang gebracht werden können.

Anhand einer Langzeitblutdruckmessung können ein versteckter Bluthochdruck, eine Blutdruckerhöhung durch die Praxissituation (sog. „Praxishypertonie“), ein gestörter Tag/Nachtrhythmus, ein fehlender nächtlicher Abfall von Blutdruck und Puls (z.B. bei Nierenerkrankungen oder Diabetes) oder ein nächtlicher Bluthochdruck aufgedeckt werden. Die Langzeitblutdruckmessung ermöglicht eine genauere Einschätzung des kardiovaskulären Risikos. Zudem dient sie dem Wirksamkeitsnachweis der Medikamente und somit einer optimierten Therapieüberwachung zur  Vermeidung einer Über- oder Untertherapie.